30. August 2012

"I even thought that you´re gay."

Soo da bin ich nun in London.

Die Überschrift hört sich natürlich wahnsinnig spannend an, aber eins nach dem anderen.
Nach einem letzten Abendmahl mit meinen engsten Freunden, startete mein Tag wie immer am Samstag.......um 4.45 Uhr. Nachdem ich mich aus dem warmen Bett und von meiner Freundin gequält hatte, machte ich mich fertig um nun endlich gen London zu reisen.


Abgeholt wurde ich von Jeffrey, Vinz und Elli die sich dazu bereit erklärten mich zum Flughafen zu fahren.
Nach zwei "beinah Unfällen", die sie so wie ich glaube inszenierten, um unsere gemeinsame Zeit herauszuzögern, kamen wir dann doch noch wohlbehütet an.

- Danke dafür nochmal Honey´s :)  <3


Nach einem kurzen Abschiedstelefonat mit meinem Bruder und einem Freund, hieß es dann auch schon so langsam Abschied nehmen und die mitgereisten Freunde noch ein vorerst letztes Mal in den Arm nehmen.

Nachdem ich dann erfolgreich meine Desert Eagel Knarre durch die Sicherheitskontrolle geschleust habe und mir die letzten Tränen aus dem Gesicht gewischt hatte, konnte es los gehen.

Da stand ich nun nach 2 Stunden Flug, auf dem Flughafen in London/Luton und wusste nichts mit mir anzufangen. Glücklicher Weise kam ich schnell mit einem jungen Typen ins Gespräch, der sich auf der folgenden Busfahrt als reiseerprobter DJ entpuppte, und mir einige wertvolle Tipps über´s Londoner Nachtleben und das deutsche Patentrecht gab.

Nach der einstündigen Busfahrt erreichten wir dann gemeinsam die Victoria Station im Herzen von London und unsere Wege trennten uns, da er in London auf einer Dachparty auflegen musste und vorher noch seinen Magen etwas Essbaren füllen musste.
Nachdem ich mir dann auch endlich eine Fahrkarte gekauft habe um zu meiner Unterkunft zu gelangen, probierte ich meine englische Organisation anzurufen, damit diese mich vom Bahnhof in Chigwell, so wie´s ursprünglich besprochen war, abholen konnte.

- Pustekuchen !!!

Kein Schwein ging selbst nach dem dritten Anrufversuch ans Telefon, also musste ich die Arschbacken zusammenkneifen und den 25 minütigen Marsch mit all meinen Taschen und Koffern selbst in Angriff nehmen.
Als ich nun endlich durchnässt, von einem hier des öfteren auftretenden Regenschauer, auf der Anlage ankam, wurde ich sehr freundlich begrüßt und mir wurde von einem weiteren Freiwilligen, mein Übergangszimmer gezeigt. Wie ich erst später feststellte war Jan, der Typ der mich rumführte, deutsch und kommt aus Hamburg. Später am Abend kam dann noch Rico, der aus Lübeck kommt, und sich mit mir das Zimmer teilt, an.
Nachdem mich Jan nun in englischer Sprache durch die Anlage geführt hat, war ich ein wenig beunruhigt das die Menschen die hier Urlaub machten doch wirklich schwerer behindert waren als ich erwartete.
Sobald man sich jedoch mit ihnen unterhält und erste Kontakte knüpft, sind es doch ganz normale Menschen.

Das Gute ist übrigens, dass ich hier bisher jeden Tag was spannendes beziehungsweise lustiges erlebt habe.
Heute hat mir zum Beispiel Jimmi einer der Gäste hier, nachdem er mir beteuerte wie gern er mich habe, ´n "Guinness" Bier ausgegeben, ihr seht also ich bleibe selbst in nem Behindertencenter in England steht´s am Alkohol hängen.


Dies bringt mich gleich zur nächsten komischen Situation und der Geschichte, die hinter der Überschrift steht.
Nachdem wir Dienstag von einem unserer Trips wiederkamen, unterhielt ich mich wie immer mit anderen Freiwilligen und einigen unserer Gäste. Diese Gespräche können richtig lustig werden, wenn man sich eine Mischung aus britischen Englisch, schottischen Englisch, komischen Englischen (das die meisten der Gäste sprechen) und deutschen Englisch vorstellen kann.

Irgendwie hatten die wohl was gegen mein extrem cooles T-Shirt, das zugegebener Maßen einen recht weiten Ausschnitt hat, jedenfalls kamen sie darauf, dass das wohl ein bisschen schwul rüberkam, was ich überhaupt nicht verstehen kann.
Zu guter Letzt kam auch noch einer von den Gästen zu mir, das heißt er kam viel mehr gefahren als gelaufen, und tippte über seinem Computer, den er an seinem Rollstuhl montiert hatte, weil er kein Wort sprechen kann, langsam die Worte "I even thought that you´re gay." ein und ließ diesen Satz anschließend in einer monotonen Computersprache auf mich einwirken.
 
Für mich war der Abend dannach denn auch gelaufen, aber die Erkenntnis die ich daraus ziehe ist, dass Schwule doch einen besseren Geschmack haben als ich bisher dachte und Guinness echt reudig ist !!!

Soo das war´s erstmal wieder !!

Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.


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