17. September 2012

Erfolgreiche Wochen

So mit O !!

Wiedermal treibt es mich nach wiederholten Anfragen aus Deutschland vor meinen Lappi, um euch Daheimgebliebenen mitzuteilen was ich hier so treibe.

Zunächst sei erstmal gesagt, dass es für mich hier jetzt so langsam ernst wird, denn ich muss nicht nur mit unseren Gästen quatschen, sondern seit dieser Woche diese auch pflegen.

-Zusammengefasst: Im wahrsten Sinne des Wortes ARSCHKARTE.

Nach nun fast einem Monat, ohne den tagtäglichen Gebrauch der geliebten deutschen Sprache, muss ich mir nun doch eingestehen, dass es mir sichtlich schwerer fällt die Sätze, die ich hier niederschreibe, ordentlich und gramatikalisch korrekt auszuformulieren.
Wer also nun Rechtschreibfehler oder gramatikalisch falsche Sätze findet.....ist mir WURST !!

Kommen wir nun zu den wichtigen Sachen - Wie es mir geht !! :D


Nach unzähligen Stunden mit dem nötigsten Zeug, dass in mein 20kg Easyjetkoffer gepasst hat, habe ich Anfang voriger Woche endlich mein langersehntes "Ostpaket" erhalten. Um es besser zu sagen musste ich es mir bei der Empfangsdame unseres Centers abholen, die wie ich vermute keinen Unterkörper mehr hat, da ich sie noch nie woanders gesehn habe, als auf ihrem Bürostuhl hinter dem Empfangstresen.
Jedenfalls habe ich mich dann doch sehr gefreut über dieses riesige 20 Kilo Stück Heimat.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an meinen Paps, der neben verdammt leckerer deutschen Schokolade, auch meinen gesammten Kleiderschrank, egal ob´s noch passt oder nicht, mir zukommen lassen hat. :)

Nachdem ich nun genug Sachen hier habe, um jeden Tag was anderes anzuziehen ohne die 8 Monate auch nur einmal waschen zu müssen, habe ich mich dann doch noch ein bisschen in London Kalmottentechnisch umgeschaut und bin dabei natürlich auch fündig geworden.
Neben Geschäften an denen ich mit tropfenden Zahn vorbei gehen muss, wie Ralph Lauren, Hilfiger, Lacoste usw. gibt des hier auch mega viele kleine Geschäfte, die dann auch was für mein kleines Freiwilligenportemonnaie hergeben.

Ein weiteres Abenteuer, welches ich glücklicher Weise gerade nochmal so überlebt habe, war eine Probefahrt mit einem englischen Auto.
Nachdem mich Eine der Freiwilligen hier einlud mal ne kleine Spritztour mit ihrem Auto zu machen, sagte ich natürlich sofort ja, ..... ist ja schließlich nicht meine Karre die da zerlegt wird.

Natürlich bin ich gleich mal beim Beifahrerplatz eingestiegen, anstatt auf dem Fahrerplatz, wie ich es eigentlich beabsichtigt habe, Platz zu nehmen.
Nachdem ich nun endlich den Fahrersitz gefunden hatte, ging es mit der nächsten Hürde, die ich überraschender Weise sehr gut gemeistert habe, weiter.

-Dem Schalten.

Weil man ja auf der rechten Seite Sitzt, muss man nun also mit der linken Hand schalten. Wer meine Fahrkünste kennt müsste natürlich wissen, dass das überhaupt kein Problem für mich war.
Nachdem ich nun einen kleinen BrunOut mit dem Ford Fiesta, der mir zur Verfügung gestellt wurde, zog hatten die Reifen dann auch die richtige Temperatur, um den echten englischen Straßenverkehr entgegen zu treten.
Nachdem ich fasst 2 Schulkinder über´n Haufen gefahren habe, versuchte falsch in den Kreisverkehr hineinzufahren und schlussendlich auch noch als Geisterfahrer deklariert wurde, musste ich einsehen,dass die hier einfach keinen Spaß verstehen. NEIN !! Ich habs damit dann auch gut sein lassen und bin lieber wieder mit der Freiwilligen an meiner Seite zurück zum Center gefahren.

Nun aber noch einige Worte zum Großprojekt Fitnessstudio !!
Da ich hier im Center ja ,wie ich schon im einem der letzten Artikel durchscheinen ließ, zum Liebling der Küchenfrauen aufgestiegen bin, blieb mir nichts anderes übrig als mir endlich mal ein Fitnesstudio zu suchen, um die angefressenen Kalorien, in puren Stahl umzuwandeln. 

Auf dem langen Weg hin zur Fitnessclubmitgliedschaft, passierte ich bereits die nobelsten Etablisments der Bonzenstadt Chigwell, die mit bis zu 90 € pro Monat, dann doch nicht ganz in mein Buget passten.

Also fragte ich ganz einfach Google um Rat, was es denn hier noch so an Körperformfabriken in meinem Umfeld gibt.

Und siehe da FitnessFirst. Nach einem kurzen Blick in die Preisliste war ich durchaus angetan von dem Angebot und machte mich nun am nächsten Tag auf in Richtung FitnessFirst. Nach einem kurzen Gespräch mit dem dortigen Drillsagent, auch Fitnesstrainer genannt, unterbreitete dieser mir ein doppelt so hohen Preis für eine lumpige Mitgliedschaft, als ich zuvor im Internet gefunden habe. Es scheint quasi sowas wie eine Anschlussgebühr zu geben, welche auch einfach mal mit 40 Latten zu buche schlägt.
Nach meinem Versuch, ihm mit billigen Amvitamin aus Polen zu versorgen, wenn er mir eine billigere Mitliedschaft besorgen könne, kamen wir dennnoch nicht ins Geschäft. 
So verließ ich  den Club also wieder, jedoch nicht ohne einen guten Tipp von Muskeluwe höchst persönlich zu ergaunern.

Nach dem ich nun noch 10 Minuten mit dem Bus fahren musste, kam ich an einem herruntergekommenen Haus an, dass in einem Viertel lag, in dem scheinbar englisch nicht als Muttersprache wahrgenommen wird.
Ich fühlte mich wie in Bangladesh, als ich aus dem roten Doppeldeckerbus ausstieg und in das "Fitnessstudio" das auch noch eine Schwimmhalle beinhielt, einmarschierte.
Nach kurzer Erläuterung meiner Situation, hieß es auch hier Sackgasse. Denn ohne einen englischen Bankaccount geht garnichts.
Aber auch hier konnte ich wieder einen Tipp abfassen und so leitete mich die Frau hinter dem Empfang zwei Straßen weiter, zum RAW FITNESSCLUB.

Raw (was soviel heißt wie roh, rau, wund, derb) war da dann auch wirklich Programm. Am Eingang stand natürlich wieder so ein kleiner abgebrochener Inder hinter dem Empfangstisch, den man selbst nach dem dritten mal Wiederholen nicht verstand.
Als ich mich weiter umguckte lächelten mich 3 Fleischberge, die scheinbar aus nem schlechten Steven Selgal Film ausgebrochen sind und ihr Kreatin löffelweise, zum rohen Kottlett naschen, an.

Jedenfalls unterschrieb ich dann auch gleich einen Vertrag für eine 3 monatige Mitgliedschaft, wobei ich den Mitgliedsbeitrag komischer Weise bar bezahlen muss, weil sie dort weder ein Kartenlesegerät noch einen Computer haben.

Nach meinem ersten WorkOut im RawFitnessClub hab ich mich dann auch gleich mit einem dieser typischen Bodybuilderopi´s, die es wohl in jedem Fitnessclub gibt, angefreundet.

Alles in allem erstmal eine erfolgreiche Woche würde ich meinen ....


Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.

5. September 2012

Wollt´ ich nurmal so festhalten

Dear Ladies & Gentlement,

nun bin ich schon mehr als 10 Tage hier auf der englischen Insel. Nachdem ich nun schon zurückgelassen und beleidigt wurde, werden anscheinend noch härtere Geschütze aufgefahren. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar sagen sie haben meine Schwachstelle gefunden .....richtig das Essen !!


English Breakfast
Ich kriege es einfach nicht in meinen deutschen Kopf hinein, wie man sich am frühen Morgen, eine Arte Thüringer Rostbratwurst, dazu gebackene Bohnen und ein vor Fritteusenfett nur so triefendes Toastbrot reinpfeifen kann, ohne danach erstmal zwei Stunden lang auf die Innenseite der Klokabinentür zu starren, wenn ihr versteht was ich meine....!!! Das Rüherei was ihr da seht wurde übrigens in der Mikrowelle gemacht....dafür war der Orangensaft wirklich gut !!

Abgesehen davon zieh´ ichs mir trotzdem jeden Tag rein. :D

Sonst ist das Essen hier echt lecker, das Gute ist außerdem, dass nach einiger Einschleimerei meinerseits, die Frauen in der Küche, glaube so ein bisschen verliebt in mich sind. Das heißt für mich natürlich JACKPOT !!!! 

Die Küchenfrauen, kann man übrigens gut vergleichen mit so einer typischen Omi. Wenn du ihnen sagst, dass du das Essen wirklich genossen hast und du durch sie die Raffinessen der englischen Küche kennen und lieben gelernt hast, gehst du niewieder mit leeren Magen auf´s Zimmer. ;)
Sie legen mittlerweile wirklich viel Wert auf meine Meinung und fragen mich sofort nach Tellerabgabe ob´s denn gemundet hat oder empfehlen mir ein Gericht das ihnen besonders gut gelungen ist.
Wie gesagt JACKPOT




Da wir mit Rico, meinem Norddeutschen  Zimmerkollegen am Wochenende irgendwie kurzfristig frei gekommen haben, machten wir uns auf nach London, um erste Eindrücke aus der Stadt mitzunehmen.
Nachdem wir auf der Hauptshopping Straße Oxfort Street ausgestiegen sind, machten wir uns auf in Richtung des deutschen Pubs "Zeitgeist", vorbei am Big Ben und den Houses of Paralament. 


Garde vor irgendeinem Museum




Wo wir dann auch auf diesen verwirrten jungen Herren stießen, der nach einer anscheinend ziemlich irren Nacht glaubte im Mittelalter zu leben .....diese Engländer.....!

Cheers


Im Zeitgeist mussten wird dann auch erstmal ne kleine Pause einlegen bevor es weiter Richtung Buckingham Palace ging wo unsere Tour dann auch endete.









 Wie ich vorheriges Mal schon durchscheinen ließ, haben die Gäste hier teilweise einen richtig scharfen Humor. Das hier ist übrigens der selbe Kerl, der mich runtergemacht hat. Ich glaube das Bild sagt alles!








Das war´s erstmal wieder von mir. Wenn was unglaublich spannendes passiert schreib ich wieder...



Bis dahin XoXo, Hegdl, Megabussi.